Mit welchem Wasser kann ich den Teich füllen?

Der Teich kann mit Wasser aus der Wasserleitung, aus einem Brunnen, aus einem Bach, aus einer Quelle, aus einem Regenwasserauffangbehälter oder direkt aus dem Regen (wenn auch sehr langsam) gefüllt werden.

Falls Sie die Möglichkeit haben, Wasser aus einem Fluss, aus einem Bewässerungskanal oder aus dem Regen zu entnehmen, ist dies sicherlich eine ausgezeichnete Lösung.

Meistens wird der Teich mit Wasser aus der Wasserleitung befüllt, was in der Regel keine Probleme aufwirft.

Häufig wird mir die Frage gestellt, ob Chlor für Wasserpflanzen schädlich sein kann. Chlor ist sicherlich schädlich, aber in der Konzentration, die im Trinkwasser verwendet wird, ist es kein Problem, da das Chlor nach dem Befüllen des Teiches in kurzer Zeit verdunstet.

Das Leitungswasser wird kontrolliert und hat in der Regel Parameter, die in einem bestimmten Bereich liegen. Allerdings gibt es Gegenden, in denen das Trinkwasser sehr hart ist, d. h. es enthält einen Überschuss an Mineralien und Kalkstein.

Angesichts der Tausenden von Kunden unserer Gärtnerei kann ich sagen, dass Leitungswasser im Allgemeinen keine Überlebensprobleme für Wasserpflanzen verursacht, aber es gibt Ausnahmen.

Daher ist es in jedem Fall empfehlenswert, einen Wassertest durchzuführen, um die Parameter pH-Wert, Karbonathärte und Gesamthärte zu messen und sie gegebenenfalls anzupassen.

Wenn Sie das Wasser hingegen aus einem Brunnen oder einer privaten Quelle beziehen, sind abnormale Parameter häufig anzutreffen, so dass ein Test der Wasserparameter ein Muss ist.

Die am häufigsten festgestellten abnormen Werte im Brunnenwasser sind ein zu hoher pH-Wert und eine zu hohe Härte (Kalküberschuss).

Sie können diese Parameter für ein paar Euro überprüfen, indem Sie den Tetra 6in1 Test kaufen, einen Schnelltest mit Karten, die sich bei Kontakt mit Wasser verfärben und Folgendes messen: pH, Karbonathärte (KH), Gesamthärte (GH), Nitrit (NO2-), Nitrat (NO3-) und Chlor (Cl2).

Außerdem müssen Sie bedenken, dass dieser Wassertest nicht vollständig ist, da auch ein Überschuss an Schwermetallen im Wasser vorhanden sein kann. In manchen Brunnen, die nur wenige Kilometer vom Meer entfernt sind, kann auch leicht salzhaltiges Wasser vorhanden sein, das natürlich für Pflanzen schädlich ist. Daher sollten Sie eine eingehendere Analyse durchführen, um eine 100%ige Aussage zu erhalten.

Außerdem muss man sich des Problems des Regenwassers bewusst sein, das von den Dächern der Häuser gesammelt und in den Tanks gespeichert wird.

Man muss bedenken, dass das Wasser in Dachrinnen und Kupferrohre laufen kann (und Kupfer ist schädlich für Wasserpflanzen und Fische), oder es kann in Eisenbehältern gelagert werden (zu viel Eisen im Wasser fördert Algen).

Und schließlich müssen Sie auch das Material berücksichtigen, aus dem der Teich gefertigt ist.

Üblicherweise werden Teiche mit PVC- oder Epdm-Folien gebaut, die speziell für die Abdichtung von Teichen konzipiert sind.

Manche bauen auch Teiche aus Beton und verwenden dann Farben oder andere Abdichtungsprodukte. Beachten Sie, dass diese Produkte oft giftige Stoffe für Pflanzen und Fische freisetzen oder den pH-Wert des Wassers verändern.

Beim Bau eines Betonteichs oder eines Regenwassersammelbeckens sollten Sie darauf achten, dass Sie Produkte verwenden, die völlig ungiftig und trinkwasserverträglich sind.

Für optimales Pflanzenwachstum muss der pH-Wert zwischen 6,5 und maximal 8 liegen.

Die Gesamthärte (GH) muss zwischen 6-16°dGH und die Karbonathärte (KH) muss zwischen 5-10°dKH liegen. Höhere Werte deuten auf eine zu hohe Wasserhärte hin, die für die Pflanzen schädlich ist.

Im Laufe der Zeit haben wir Pflanzen ausgewählt, die auch etwas grenzwertige Situationen vertragen, so dass wir Ihnen im Falle der einfachen Teichbausätze oder im Falle der Teichberatung durch möglichst genaue Informationen helfen können, trotzdem ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Wenn die Werte stark von den optimalen Werten abweichen, bemühen wir uns stets, die für den jeweiligen Kontext am besten geeigneten Pflanzen auszuwählen, aber eine Bewurzelung kann nicht garantiert werden.

Wenn Sie selbst Pflanzen von unserer Website auswählen, liegt es in Ihrer Verantwortung, alle Datenblätter der Pflanzen gründlich zu lesen, und Sie tragen das Risiko, wenn Sie Pflanzen auswählen, die für Ihre Wassereigenschaften nicht geeignet sind.

Hier finden Sie einige Tipps für den Fall, dass die Wasserparameter, mit denen Sie den Teich befüllen wollen, abnormal sind:

• Sie können einige Zeit warten, damit Regen und Gewitter das ursprüngliche Wasser nach und nach verdünnen.
• Ist Ihr Brunnenwasser zu hart, zu eisenhaltig oder weist andere Anomalien auf, können Sie für die Erstbefüllung anderes Wasser verwenden (z. B. Regenwasser, Wasser aus dem Aquädukt, aus Flüssen oder Bewässerungskanälen) und das Brunnenwasser später nur noch zum Nachfüllen des verdunstenden Wassers nutzen. Übrigens wird das Teichwasser in der Zwischenzeit auch mit Regenwasser vermischt.
• Wenn Sie sowohl in Ihrem Haus als auch für den Teich kalkreiches Brunnenwasser verwenden, können Sie den Einbau eines Wasserenthärters in Erwägung ziehen, damit auch Leitungen, Wasch- und Spülmaschinen mit der Zeit keine Probleme bekommen.

Im Allgemeinen lassen sich die Wasserparameter recht einfach anpassen:

• Um den pH-Wert Ihres Teiches zu senken, gibt es sogenannte pH-Minus-Produkte auf der Basis von Natriumbisulfat. pH-Minus wirkt durch gleichzeitige Senkung der Karbonathärte (KH) und des pH-Wertes. Alle Produkte müssen entsprechend der Dosierung und den Anweisungen auf dem Etikett angewendet werden, und es ist am besten, sie in mehreren Schritten und an verschiedenen Tagen anzuwenden, um Probleme für Pflanzen und Fische zu vermeiden.
• Um sowohl den pH-Wert als auch die Gesamthärte (GH) zu senken, können Sie (sauren) Torf in den Teich geben, den Sie natürlich in Gewebesäcken (z. B. aus Jute) aufbewahren, um das Wasser nicht zu verschmutzen, oder Sie können ihn mit der Erde mischen, die Sie für die Bepflanzung in mikroperforierten Körben verwenden. Es gibt auch spezielle Produkte auf der Basis von Torfkonglomeraten, die das Wasser nicht verschmutzen.